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Diese Fototour gehört zu den spektakulärsten und abenteuerlichsten, die ich bisher unternommen habe. Dabei verbrachte ich eine Nacht auf dem Grünten, einem Berg in den Allgäuer Aplen. Der Grünten (1738 m.ü.N.N.) wird auch Wächter des Allgäus genannt, was er seiner markanten Lage im Vergleich zu den restlichen Bergen zu verdanken hat. Die daraus resultierende große Schartenhöhe sorgt für eine gigantische Sicht. Neben der Zugspitze, dem Illertal, dem Säntis und den Allgäuer Alpen hat man dabei einen besonders guten Blick auf das Tiefland.
Die Nacht von Samstag (16.11.) auf Sonntag bot sich dabei aus mehrerlei Hinsicht an. Zum einen herrschte eine ausgeprägte Inversionenwetterlage, d.h. unten Nebel und oben geniales Wetter. Zum anderen war Vollmond, was einem das nächtliche Herumwandern in dieser Höhe und bei den nicht ganz ungefährlichen Bedingungen (Schnee, Eis, Wind) erst möglich macht.
Folgende Dinge seien noch erwähnt: Aufgrund des Vollmonds wirken die Nachtaufnahmen teilweise wie am Tag gemacht. Nur die Sterne verraten einem manchmal, dass es wirklich mitten in der Nacht war. Speziell auf zwei Bildern kann man einen sehr hellen Stern sehen: die Venus. Diese schien soll hell und aufgrund von minimalem Dunst mit einem Hof, dass man sie auf den Aufnahmen wiederum glatt mit dem Mond verwechseln könnte.
Bei den wellenartigen Wolkenformationen, die auf einigen Bildern zu sehen sind, handelt es sich um sog. Kelvin-Helmholtz-Wellen. Diese Wolkenart ist recht selten; und in einer solchen Form mit den gegebenen Lichtbedingungen für mich bisher einzigartig!
Der Grünten und speziell auch das Grüntenhaus auf 1535 m Höhe sind definitiv einen Besuch wert! Genauere Infos zu Unterkunft, Verpflegung, Anreise etc. gibt es hier.
Bleibt mir noch zu sagen, dass nun viele Bilder folgen (für vollen Genuss speziell bei den Panoramen jeweils anklicken!). Das Aussortieren fiel mir dieses Mal besonders schwer, da die Stimmungen allesamt atemberaubend waren! Speziell die Atmosphäre beim Sonnenuntergang bzw. Mondaufgang am Samstag und beim Sonnenaufgang am Sonntag sind kaum in Worte zu fassen. Insgesamt also ideale Voraussetzungen um dem Stress im Dauergrau zu entfliehen und dem Kopf mit wunderbaren Bildern zu füllen.
Los geht es mit Bildern während und nach dem Aufstieg von Burgberg aus (ca. 850 m):